Auswirkung von Sehbehinderung
Das Sehen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben den visuellen Fähigkeiten, wie Art der Augenerkrankung, dem Restsehvermögen, Farbsehen, Gesichtsfeld usw., spielen auch die persönlichen Kompetenzen eine Rolle. Hier ist neben der psychischen und physischen Konstitution, z.B. Tagesform, auch die Umwelterfahrung zu beachten (weiß ich wie ein Zugang zu einer U-Bahnstation aussieht).
Den größten beeinflussbaren Anteil auf das Sehen haben allerdings die Umweltgegebenheiten. Hier geht es um die Farbe, den Kontrast, die Helligkeit und die Zeit.
Diesen Bereich kann man selber optimieren. Wenn man die Beleuchtung und den Kontrast auf die persönlichen Bedürfnisse abstimmt, kann man sein Sehvermögen bestmöglich nutzen.
Generell kann man festhalten: Durch das Zusammenspiel der drei Faktoren ist das Sehen so individuell, so dass drei Menschen mit der gleichen Augenerkrankung nicht das Gleiche - trotz gleichen messbaren Werten in der derselben Situation - erkennen/sehen werden. Gerade für Angehörige ist dieses Zusammenspiel häufig nicht leicht nachzuvollziehen. Gegenstände werden mal erkannt und mal wiederum nicht. Aber war die Beleuchtung immer gleich oder der Abstand identisch?
Dann wiederum benötigt eine Person einerseits sehr viel Hilfe, kann dann aber andererseits im Restaurant die Speisekarte lesen. Je nach Augenerkrankung hat man keine oder eine sehr schlechte Orientierung, kann aber z. B. lesen. Es kann jedoch auch genau umgekehrt sein, man erkennt z. B. in einem Raum wo die Tür, Fenster usw. ist, kann aber das Gesicht nicht erkennen.